Holiday in Holland
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Wie man auf den ersten Bilder sieht, fing das Wochenende für Katja gleich gut an: Am Donnerstag kam sie "Hoch auf dem gelben Wagen" zu uns, da sie vier von fünf Stehbolzen an der hinteren Bremstrommel irgendwo auf der Autobahn verloren hatte!

Hier der versprochene Bericht, geschrieben von Katja:

Borculo 2001- eine (Schadens-)bilanz

Als ich mich am Donnerstag von Stuttgart Richtung Darmstadt zu Daniela und Stephan aufmachte, ahnte ich noch nicht, dass mir bzw uns allen ein sehr ereignisreiches Wochenende mit allerlei Verlusten bevorstand.
So kam ich denn auch nur knapp 100km weit, bis sich der vorletzte(!) Stehbolzen der Hinterradtrommel meiner Sprint mit einem lauten Knall verabschiedete und ich schlingernd auf dem Standstreifen zum Stehen kam. Puh, nochmal Glück gehabt. Nix weiter passiert.
Also den ADAC angerufen, der mich dann nach langem Hin- und Her mit meinem Roller
nach Darmstadt gebracht hat. ("Nein danke, ein Mietwagen bringt mir wirklich nichts!") 
Daniela, Stephan und Micha erwarteten mich schon strahlend und hielten meine Ankunft hoch auf dem gelben Wagen auch gleich bildlich fest. (Grrr!) Also hiess es nachts um 11 erstmal schrauben. Daniela hat, nachdem wir erst eine nicht passende Trommel montiert hatten und sich das komplette Getriebeöl über den Hof ergossen hatte (uuups), noch ein paar M8 Schrauben aufgetrieben, mit denen wir dann die Stehbolzen ersetzt haben.
So, erstmal ein Bier auf den Schreck.
Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir (inzwischen schon zu fünft) Richtung Raststätte Pfungstadt, um uns mit Stefan, Frank, dem Herrn und dessen Freundin, kurz der "Gruppe Heidelberg" zu treffen. Soweit verlief auch alles nach Plan. Gut gelaunt starteten wir Richtung Holland. J
Leider verweigerte mein Motor aufgrund zu fetter Einstellung die Leistung, so dass die Gruppe Heidelberg ziemlich schnell am Horizont verschwunden war und Daniela, Stephan, Stefan, Micha und ich die Nachhut bildeten. Auf der Ausfahrt zu einer Raststätte brannte an Danielas Roller die Sicherung der Wasserkühlung durch, so dass eine kürzere Schrauberpause angesagt war. Just in dem Moment, als wir wieder los wollten, kam Frank (von der Gruppe Heidelberg) von der anderen Seite der Tanke angerannt und teilte uns aufgeregt mit, die Lammy vom Herrn hätte die Auspuffschraube (M7!) verloren und sie könnten nicht weiter. Nach kurzer Ratlosigkeit spendete mein Roller eine der Schrauben, mit denen die Sitzbank bzw der Tank befestigt ist und es konnte weitergehen. Allerdings auch nicht weit, da sich an Danielas Roller die Boostbottle losvibriert hatte. Wiederum kurze Pause und weiter. Doch schon nach kurzer Zeit das gleiche Spiel wieder. Und weiter. Diesmal etwas weiter. Ich bemühte mich der Gruppe hinterher zu kommen, doch die Bergschwäche des PX-Triebwerks liess mich weiter zurückfallen. Gruppe Heidelberg war inzwischen durch unsere zahlreichen Stopps ausser Sichtweite. Bis....ja bis wir sie auf dem Standstreifen stehen und winken sahen..... Stefan fährt vor mir auf den Standstreifen, ich dahinter. Er bremst sehr stark ab. Ich merke, dass mir das wohl nicht reicht und weiche nach rechts neben ihn aus, als er nach rechts zieht ("um schön neben dem Runner zu parken") und mich dabei mit Schwung in die Leitplanke katapultiert. Obwohl das alles wohl sehr spektakulär ausgesehen haben muss und ich auch völlig zittrig vom Roller (bzw von der Leitplanke) gestiegen bin, habe ich mich nicht verletzt (die Schmerzen traten erst am Samstag auf....) Allerdings sah mein Roller bös aus.... Als wir uns alle von dem Schreck erholt hatten, wurde mein Roller auf Fahrtauglichkeit überprüft und für fahrbar befunden.
Ok, der Bremshebel war abgebrochen und das Scheinwerferglas fehlte, aber bis zum Treffen wird's schon gehen. Das Beinschild wurde notdürftig in Form gebogen, ebenso wie der rechte Blinker. Der Lammy, die schon wieder die Auspuffschraube verloren hatte, wurde noch eine 2 Tankschraube dagelassen und wir machten uns auf den Weg. Auch wieder nicht sehr weit, denn die Autobahn war dicht. Nachdem sich der Stau aufgelöst hatte stellte Stephan fest, dass er sein Gepäck am Unfallort vergessen hatte. Er fuhr zurück, wir wartetern im McDonalds in Leverkusen auf ihn. Eine Stunde später gings weiter.
Wiederum nur kurz, da mal wieder Stau war. Danach plagten Danielas Roller Zündaussetzer, die ein Wechsel der Zündkerze notwendig machten. Die brachte leider nur kurzen Erfolg. Diagnose Kabelbruch. Wieder kurze Schraubpause und weiter. Endlich die holländische Grenze! Juchu! Doch zu früh gefreut. Kurz nach einem Tankstopp Totalausfall der Gelben. Ursache war wieder Kabelbruch. Schraub schraub. . Und weiter.
Vor Ort noch längere Suche. Wir total entnervt.
Nach 11h Odysee bei 35°C kamen wir total erschossen (zumindest ich) in Borculo an.
Eigentlich wollten wir noch grillen, aber selbst dazu fehlte uns der Antrieb. Wir begrüssten Freunde und widmeten unsere Aufmerksamkeit schnell dem Alkohol und nahmen den Niter in Angriff. Dieser war auch ganz gut, glaube ich. *grübel* Angeblich liessen dort auch mehrere Engländer alle Hüllen fallen und bewegten sich auf der Bühne neckisch zum Takt der Musik. *grübel*
Irgendwann nachts torkelten wir dann in unser Zelt und vielen in unseren wohlverdienten Schlaf.

Am nächsten morgen wurde Grillkohle besorgt und zum Frühstück gegrillt. 
Nachdem die Temperaturen auf dem Platz auch schnell unerträglich wurden, machten wir uns früh auf zum nahegelegenen Badesee. Um den Corso, der 1 Stunde später los ging scherten wir uns nicht und genossen das kühle Wasser des Sees, manche von uns auch schon das erste Bier. (Respekt) So verbummelten wir den Tag.
Zurück am Platz begrüssten wir neu angekommene Freunde und bewunderten die Engländer bei den Fungames, die sich mit Bier und Eiern bewerfen liessen. Eine Supersauerei, aber zum Zugucken war´s richtig spassig. Der Leistungsprüfstand war auch seit dem frühen Nachmittag voll ausgelastet und zog viele Zuschauer an. Stephan war mit der Leistung seiner Wasserspiele aber nicht so richtig zufrieden. Am frühen Abend entschloss sich Daniela, ihren Roller auch auf den Prüfstand zu fahren. Doch soweit kam es leider nie. Beim Hochdrehen im Stand ging der Zylinder ohne Vorwarnung fest. Ratlosigkeit machte sich breit. Da hilft nur eins: Kopf abnehmen und nachschauen. (bei Wasserkühlung nicht so einfach!!!) Da kam dann auch das ganze Unheil ans Licht: Kolben und Zylinder des Polini 177 gebrochen! Ungewöhnlich, aber nach 40.000km Laufleistung nicht wirklich komisch. Dementsprechend sank aber Danielas Laune, die sich schnell am Bier festhielt. Und wir nahmen tapfer den nächsten Niter in Angriff. Dieser war (noch) besser als der am Freitag und trotz hohem Alkoholkonsum (und der zahlreichen Verluste) tanzten alle wacker bis in die frühen Morgenstunden.

Sonntag morgen. Um 10 kam der Servicewagen des holländischen ADACs. Und dann gingen die Verhandlungen los! Von "Verschrottung im Ausland" war da die Rede und noch mehr unschöner Dinge, dass uns die Haare zu berge standen! Die Verhandlungen gingen in immer neue Runden, so dass schliesslich Micha und ich uns doch schonmal auf den Heimweg machten. (ich musste ja auch noch 200km weiter als der Rest) Unsere Heimfahrt verlief dann reibungslos, bis auf die abartige Hitze, die uns doch auf Dauer zu schaffen machte. (und meiner Sprint auch: klingling klingeling!!!) Daniela und Stephan haben sich schliesslich von Stephans Vater, der in Rheine wohnt, mit dem Hänger abholen lassen. Die 2 sind dann zum Scootercenter gefahren, haben einen neuen Polini gekauft, und Daniela hat ihren Roller dann vor Ort wieder zum Laufen gebracht. (wie sich beim zerlegen d Motors rausstellte, waren die Nieten der Primär zum teil auch abgerissen, so dass diese auch erneuert werden mussten.) Daniela ist dann am Mittwoch nach dem Treffen von Rheine aus mir ihrem Roller(!) wieder nach Darmstadt gefahren(400km). Mit neuem Polini und frisch vernieteter Primär. Hut ab!!!


Alles in allem war Borculo ein super Treffen. Jede Menge Leute, super Stimmung, astreine Organisation, feste Duschen, drei Floors, Verlosung...etc pp. Für jeden war was geboten. Wir hatten alle richtig viel Spass, auch wenn uns der Spass eine neue Lackierung und einen neuen Zylinder gekostet hat. 

Aber:

so'n bißchen Verlust is ja immer!

 

                                                                  

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